Ich bezeichne mich als diplomierte Kampfpendlerin weil ich seit über zehn Jahren mit ÖV zur Arbeit fahre. Als solche erlebe ich vieles, lustiges und trauriges, sinnvolles und sinnloses. Und das möchte ich teilen, mit Freunden und Fremden, mit grossen und kleinen Menschen, mit Leuten aus der Nähe und Leuten aus der Ferne. Frohes Lesen

Freitag, 14. Februar 2014

Önologie oder Von Perversen und Primitiven

Was man im Zug nicht alles zu hören bekommt:
Gestern Abend, 13. Februar, ca. 17.50 Uhr: Ins Abteil neben mir setzen sich zwei junge Leute. Mann und Frau, die sich wohl seit längerem kennen und sich zufällig getroffen haben. Sie schwatzen über dies und jenes und kommen auch auf den heutigen Valentinstag zu sprechen. Plötzlich grinst er vor sich hin und beginnt von einem Date zu sprechen. "Ich habe meinen Schwarm eingeladen, zu einem guten Abendessen beim Italiener. Nicht einfach Pizza, sondern schon was besseres. Und natürlich wollte ich ihr einen guten Wein spendieren. Nicht den 08-15er Chianti, es sollte schon was Gutes sein. Also sage ich zum Kellner: 'Haben Sie auch Perverso?' Der schaut mich fragend an: 'Perverso?' Und ich: 'Ja, den Perverso. Den sollten Sie also kennen!' Kellner: 'Sie meinen wohl den Primitivo?' Gott, war mir das peinlich, so ööpis vo peinlich."


Von wegen zu hören bekommen. Sotschi und Olympische Spiele, da lässt es sich der Sportexperte aus dem Baselbiet natürlich nicht nehmen, die Ereignisse zu kommentieren. Von peinlichen Curlern ist zu hören, vom "Potschlikow" (sic!) und von Lara Gut, die zwar gut aussehe aber ansonsten dumm wie Brot sei.

Und zum Schluss: vor wenigen Wochen habe ich geschrieben, dass ich den Schriftsteller Friedrich Glauser wieder entdeckt habe. Und wie es der Zufall so will: Die IC-Züge, die zwischen Luzern und Basel verkehren sind ja nach bekannten Schweizern benannt. Gestern fuhr ich im Friedrich Glauser-Zug, ein schöner Zufall.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen