Wanted: Pendlergschpändli
Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich mich so lange nicht gemeldet habe? Vermutlich scho e chli. Aber ich hatte Ferien und wollte einfach nichts tun, meinen Gedanken nachhängen. Nun arbeite ich wieder und habe mich auf heute Abend gefreut, Speisewagen, nicht lesen sondern plaudern mit meiner im Zug gefundenen Pendlerfreundin.
Nun kam gestern Abend die Meldung, dass ich mein Pendlergschpändli verloren habe. Andrea, mit der ich jeden Donnerstagabend im Speisewagen nach Olten fuhr, hat ihren Job verloren. Nun, was soll ich tun? Einen Aufruf starten: "Wanted Pendlergschpändli für die Fahrt von Luzern nach Olten, Abfahrt um 17.54 - Muss Freude am Lesen haben und mich verrücktes Huhn ertragen können". Also Leute: wenn ihr jemanden wisst: bitte per Kommenter melden.
Nun ja, ich habe immer ein Buch bei mir, zwischendurch auch ein solches aus dem Giftschrank. 7.5. sei Dank. Die Zahlen sind ein Code, mag sein, dass jemand herausfindet, wen ich meine. Wer es herausfindet: Meldung an mich, es winkt es Schoggistängeli.
Aber nun zurück zu meiner Lektüre: Im Moment lese ich "Der Nebel von gestern" von Leonardo Padura. Padura ist Kubaner und schreibt über das Leben nach der Revolution. In diesem Buch geht es um eine Bibliothek in der der Protagonist auf einen Zeitungsartikel über eine Bolérosängerin stösst. Er macht sich auf die Spuren dieser Frau. Packend. Nur schon die Beschreibung der Bibliothek. Ich meinte den Geruch der alten Bücher in der Nase zu haben.
Entdeckt habe ich das Buch übrigens im Bücherschrank in Olten, beim Naturmuseum.
Also: Sorry für mein langes Schweigen (gibt es ein Wort für Schreibschweigen?) und e schöne Tag.
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